Spielbericht: Kreisliga Staffel 2, 25. Spieltag SpG TSG Lawalde - SV Ludwigsdorf 48

SpG TSG Lawalde - SV Ludwigsdorf 48

Ludwigsdorf niedergerungen

 

SpG TSG Lawalde – SV Ludwigsdorf 48 3:2 (1:2)


Tore: 0:1 Max Pofe/31. , 1:1 Heiko Walter/35.(FE), 1:2 Eric Wünsche/43., 2:2 Benjamin Uth/62.(FE), 3:2 Holm Natschke/71.

 

Die TSG spielte mit:

Marcel Buchholz – Lars Drewniok (C), Mehmet Tarik Genc, Marc Schweter, Heiko Walter (Matthias Gäbel/70.) – Steffen Matthes, Benjamin Uth, Marcel Rudolf, Chris Rudolph, Holm Natschke – Clemens Matthes

 

In den letzten Wochen konnte Trainer Heiko Walter personell noch aus dem Vollen schöpfen. Gegen den Tabellenführer war dies alles andere als der Fall, sodass der Coach sogar selbst von Anfang an ran musste. Taktisch sollte besonders das zentrale Mittelfeld dicht gemacht werden, um die Ludwigsdorfer nicht ins Rollen kommen zu lassen und nicht unterzugehen, wie im Hinspiel.

 

Und die Ludwigsdorfer machen zu Beginn auch mächtig Dampf. In der zweiten Minute blockt Rechtsverteidiger Marc Schweter Liga-Toptorjäger Rene Kube bei einem Kopfballversuch entscheidend. Da sich die gesamte Mannschaft gut zuweist, in den richtigen Momenten übergibt und ebenfalls viel Laufarbeit investiert, gelingt es, die SVler vom eigenen Strafraum recht fern zu halten und auch selbst einige Nadelstiche zu setzen. Bei einem Eckball von Benjamin Uth steigt beispielsweise Holm Natschke höher als alle anderen, setzt den Kopfball aber zu hoch an. Auf der Gegenseite spielen sich Rene Kube, Max Pofe und Eric Wünsche gut durch, doch der Schuss von Raymund Neu ist sichere Beute für Marcel Buchholz im Lawalder Kasten (16.). Benjamin Uth versucht sich nach einer gelungenen Einzelaktion ebenfalls per Schuss von der Strafraumgrenze (18.), doch Roy Stübner hält ebenso problemlos. Die guten Versuche von Max Pofe (19.) und Tobias Eberlein (25.) finden den Weg ins Tor ebenso nicht. Nach einem Ballverlust in der eigenen Hälfte rettet Lars Drewniok noch mit letztem Einsatz im Fünfmeterraum, doch der Ball springt genau vor die Füße von Max Pofe, der direkt abzieht und so Marcel Buchholz überwinden kann. Die Lawalder wirken aber alles andere als geschockt oder niedergeschlagen. Bereits zwei Minuten nach dem Rückstand spielen sich die Brüder Clemens und Steffen Matthes auf der rechten Angriffsseite durch. Letzterer flankt gut in die Mitte, wo Holm Natschke per Kopf jedoch abermals zu hoch zielt. Wieder nur zwei Minuten später erobert Benjamin Uth im Zentrum den Ball und setzt zum Solo an. Richard Klimpel lässt er dabei zwei Mal ins Leere laufen, ehe Eric Janietz sich im Strafraum nur noch durch ein Foul zu helfen weiß. Und wer sollte den fälligen Elfmeter schießen, als der Trainer höchst persönlich? Richtig, keiner! Heiko Walter verwandelt, wie er es schon immer getan hat, sicher und souverän. Vom Anstoß weg reagieren die Ludwigsdorfer mit druckvollen Angriffen aufs Lawalder Tor. Wenige Sekunden nach dem Ausgleich rettet Heiko Walter nach einem Kopfball von Raymund Neu und Tobias Eberlein, der stets im Aufbau von den Gästen gesucht wird, trifft mit seinem Schuss aus 18 Metern nur den Pfosten. In der 39. Minute ist es wieder Tobias Eberlein, der dieses Mal einen schnellen Gegenstoß per Schuss abschließt, aber an einem grandios parierenden Marcel Buchholz scheitert. Kurz vor der Pause bestrafen die Ludwigsdorfer einen einfachen Abspielfehler im Aufbau. Eric Wünsche hat zu viel Platz und nutzt diesen zu einem platzierten Schuss, welcher vom Innenpfosten hinter die Torlinie springt.

 

Fünf Minuten nach Wiederanpfiff ist Marcel Buchholz bei einer flachen Hereingabe des für den verletzten Heiko Casper eingewechselten Takahiro Oka zur Stelle und leitet schnell den Gegenangriff ein. Abwehrchef Raymund Neu tritt dabei auf den Ball und Clemens Matthes nimmt Fahrt auf, wird aber entscheidend abgedrängt. Nach etwas mehr als einer Stunde ist Holm Natschke mit Ball am Fuß im Strafraum und wird von Tobias Eberlein elfmeterreif gefoult und Schiedsrichter Holger Gliesing zeigt ein zweites Mal auf den Punkt. Dieses Mal tritt Benjamin Uth an und verwandelt ebenfalls. Ludwigsdorf reagiert erneut mit wütenden Angriffen. Bereits in der 63. Minute muss Torwart Marcel Buchholz erneut eingreifen und einen von Marc Schweter abgefälschten Schuss zur Ecke lenken. Kurz darauf (65.) schließt Chris Rudolph einen Angriff der Lawalder ab. Roy Stübner schlägt den Ball sofort nach vorn, wo er Takahiro Oka findet, doch auch Marcel Buchholz ist auf dem Posten und lässt sich nicht überwinden. In der 70. Minute verlässt der Trainer dann die Partie, für ihn rückt Matthias Gäbel ins Abwehrzentrum. Kurz darauf gelingt den Lawaldern ihr bester Angriff des Spieles. Steffen Matthes erkennt den Raum auf links und schickt Marcel Rudolf lang. Dieser flankt aus vollem Lauf von der Grundlinie nach innen, wo Holm Natschke das Leder mustergültig per Kopf unhaltbar in den Winkel nickt. Bei einem Konter vier Minuten später bedient Clemens Matthes Marcel Rudolf, der die Kugel aber nicht richtig trifft. Nach 78 gespielten Minuten hat Ludwigsdorf eine riesige Chance. Nach einem Einwurf legt der sonst blass gebliebene Rene Kube direkt ab auf Takahiro Oka, der mit seinem Schuss aus 10 Metern wuchtig die lange Ecke anvisiert, sich aber einem hervorragend reagierenden Marcel Buchholz geschlagen geben muss. Fünf Minuten später hat Max Pofe die Gelegenheit auszugleichen, doch schafft es Lars Drewniok noch irgendwie, sich dazwischen zu werfen und so abzublocken. In der 86. Minute muss dann eigentlich die Entscheidung fallen. Bei einem Einwurf setzt sich Holm Natschke auf der Grundlinie gegen seinen Gegenspieler durch und legt zurück auf Benjamin Uth, der Roy Stübner im Tor jedoch förmlich über den Haufen schießt. In der letzten Minute der regulären Spielzeit setzt sich Clemens Matthes gut durch und geht allein aufs gegnerische Tor zu. Sein Schuss gegen den heraus stürmenden Torwart fliegt aber über das Tor. Wieder vergibt Lawalde die Entscheidung und lässt Ludwigsdorf so im Spiel. Und diese zwei vergebenen Chancen sollten sich fast noch rächen. Bei einem schnell vorgetragenen Angriff der Randgörlitzer ist Max Pofe im Strafraum frei, doch erneut bleibt Marcel Buchholz mit einer überragenden Abwehraktion Sieger und hält die nicht für möglich geglaubten drei Punkte für seine Farben fest.

 

Fazit: Lawalde siegt gegen einen technisch überlegenen Gegner, da Einstellung, Laufbereitschaft und Kommunikation auf dem Platz gestimmt haben und die Taktik und deren Umsetzung prima funktionierten.

 

verfasst: R. Hielscher

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