Spielbericht: Kreisliga Herren 23. Spieltag :TSV Großschönau TSG Lawalde
Großschönau - TSG Lawalde 1:3 (0:2)
Auswärtssieg!!!
Großschönau - TSG Lawalde 1:3 (0:2)
Tore: 0:1 Marcel Rudolf/30., 0:2 Heiko Walter/39., 0:3 Steffen Matthes/79., 1:3 Daniel Reinisch/82.
Besondere Vorkommnisse:
Rot: Florian Güttler (Tätlichkeit/Großschönau/43.), Marc Schweter (grobes Foulspiel/Lawalde/43.)
Gelb-Rot: Daniel Reinisch (wiederholte Unsportlichkeit/Großschönau/82.)
Die TSG spielte mit:
Marcel Buchholz (C) – Marcus Scholz, André Pochanke, Clemens Matthes, Matthias Gäbel (Paul Sebastian/58.) – Steffen Matthes, Andreas Kubitz, Marcel Rudolf (Marco Rudolf/46.), Heiko Walter (Markus Tschöpe/58.) – Holm Natschke, Marc Schweter
Vor dem Spiel trennten die beiden in der Tabelle punktgleichen Kontrahenten am 23. Spieltag 15 Tore. Auf dem großen Platz sollten gegen die seit vier Spielen ungeschlagenen Gastgeber viel Laufarbeit und Engagement zum Erfolg führen. Auf dem nassen und teilweisen Pfützen durchtränkten Rasen standen Trainer Hagen Tschöpe dabei David Dietsch, Moritz Pfeifer, Rocky Liebe und Tobias Schlage nicht zur Verfügung.
Von Anfang an zeigten die Gastgeber, dass sie hochmotiviert sind, die drei Punkte auf dem heimischen Platz zu behalten. In der fünften Minute ist Ladislav Serak begünstigt durch einen misslungenen Rückpass von Holm Natschke nach einem Pass frei für Keeper Marcel Buchholz, dieser behält aber die Ruhe und kann den auf den Mann gezogenen Schuss über die Latte lenken. Großschönau war eindeutig die initiativere Mannschaft und setzte die Lawalder Aufbauspieler schon am eigenen Sechzehnmeterraum unter Druck. Die Folge waren lange Bälle, die bei dem schwierigen Geläuf für die Angreifer nur schwer zu kontrollieren waren und somit ein ums andere Mal den Weg zurück in die Angriffsreihen der Grün-Weißen fanden. In der 18. Minute gelang der TSG einer der wenigen entlastenden Angriffe. Marc Schweter ist es, der Sturmkollege Holm Natschke per Flachpass freispielt. Dieser legt sich die Kugel am heraus eilenden Torsteher vorbei, wird aber für einen direkten Abschluss zu weit abgedrängt. Seine Flanke kann von der Hintermannschaft des Gastgebers geklärt werden. Wenig später verliert die Verteidigung die Kugel im Vorwärtsgang, doch André Pochanke kann im Zentrum klären und zur Ecke abwehren – es sollte nicht seine letzte Rettungsaktion bleiben. Nach 27 Minuten zieht der von der Lawalder Mannschaft kaum in den Griff zu bekommende Philip Frieslich aus der Ferne ab, doch Kapitän Marcel Buchholz ist auf dem Posten. Genau nach einer halben gespielten Stunde stellt Lawalde den Spielverlauf das erste Mal auf den Kopf. Heiko Walter flankt per Freistoß in den Strafraum. Dort setzt sich Marcel Rudolf durch und kann per Kopf in die lange Ecke zur schmeichelhaften Führung einnetzen. Nur zwei Minuten später hat der TSV die riesige Möglichkeit zum Ausgleich. Mit einem Pass in die Nahtstelle der auf Abseits spielenden Abwehr hat Philip Frieslich nur noch den Torsteher vor sich, doch dieser kann aus kürzester Distanz parieren. Die Kugel ist aber noch heiß und der Angreifer bekommt die Möglichkeit zum Nachschuss. Doch auch dieser wird geklärt, denn André Pochanke rettet mit großem Einsatz auf der Linie zur Ecke. Zwei Zeigerumdrehungen danach nimmt Felix Frieslich Maß, aber wieder ist es Marcel Buchholz, der quer in der Luft liegend den Schuss um den Pfosten lenken kann. Auf der anderen Seite zieht Marcus Scholz aus der Distanz, in etwa 30 Meter, ab. Stephan Jakab, der Torwart des Gastgebers, ist aber auch hellwach und kann zur Ecke abwehren. Diese bringt Heiko Walter mit viel Effet in den Strafraum und kann dadurch, wahrscheinlich unter Hilfe einer ganz leichten Berührung, ein direktes Tor erzielen. Die letzte Szene in der ersten Hälfte war eine unschöne. Im Mittelfeld versucht Marc Schweter einen Angriff der Gäste mit einem taktischen Foul zu unterbinden, holt dabei Florian Güttler aber grob von hinten von den Beinen. Der Gefoulte revanchierte sich mit einem Stoß seines Gegenspielers zu Boden. Den angedeuteten Tritt ins Gesicht verkniff er sich zur Erleichterung aller. Referee Holger Gliesing schickte beide Spieler mit der Roten Karte unter die vorzeitige Dusche. So ging es bei beiden Mannschaften mit zehn Spielern und einer glücklichen Führung für Lawalde in die Kabine.
Bei der TSG gab es einen Wechsel zur Pause, für den Torschützen Marcel kam sein Bruder Marco Rudolf in die Partie. Großschönau kam wieder mit viel Dampf aus der Pause. Die erste Möglichkeit ergab sich für sie schon in der 49. Minute. Ladislav Serak ist auf der linken Angriffsseite durch, sein Schuss ist aber zu schwach, um Marcel Buchholz vor ernsthafte Schwierigkeiten zu stellen. Fünf Minuten später versucht Felix Frieslich sein Glück, doch auch sein Abschluss ist zu harmlos. Nach gut einer Stunde bringt Sebastian Richter eine Ecke in den Fünf-Meter-Raum. In diesem kann sich Ladislav Serak gleich gegen mehrere Spieler durchsetzen, doch seinen Abschluss mit der Hacke kann unser Keeper entschärfen. Lawalde versuchte in dieser zweiten Hälfte tiefer zu stehen und den Gastgebern so wenig Raum wie möglich zur Verfügung zu stellen. Nach 65 Minuten fand Großschönau aber doch eine Lücke. Daniel Reinisch ging frei durch, doch sein scharfer Schuss aus guter Position geht knapp neben den Kasten. Nur fünf Minuten später ein ruhender Ball für die Heimmannschaft. Dieser kommt zentral vor den Kasten. Daniel Reinisch versucht per Kopf an den Ball zu kommen und ihn somit eine kleine Richtungsänderung zu verpassen. Dies gelingt ihm aber nicht, sodass abermals Marcel Buchholz locker fangen kann. Wenig später (72.) der erste gute Konter der TSG. Steffen Matthes erkämpft sich das Leder und passt auf den eingewechselten Markus Tschöpe weiter, doch sein Versuch ist zu lasch, um wirkliche Gefahr zu erzeugen. Im direkten Gegenzug ist es Ladislav Serak der sich gut behaupten kann und aufs Tor schießt. Für den geschlagenen Torsteher ist André Pochanke zur Stelle und kann per Kopf abwehren. Auch die anschließende Ecke bringt Gefahr, doch die vielbeinige Abwehr kann den Schuss aus dem Hinterhalt klären. Das Spiel ging nun hin und her. Auf Lawalder Seite ist es Marco Rudolf, der auf links wirbelt und Steffen Matthes in Szene setzt. Dessen Abschluss aus 18 Metern landet aber in den Armen von Stephan Jakab. Auf der Gegenseite ist es wieder einmal Ladislav Serak, der durchgebrochen ist, bei seinem Schuss verzieht er aber deutlich. In der 79. Minute dann die Entscheidung in dieser hart umkämpften Partie. Clemens Matthes treibt die Kugel in die gegnerische Hälfte und bedient Steffen Matthes im Zentrum. Dieser fasst sich ein Herz und zieht mit links ab. Sein Schuss wird noch leicht abgefälscht und landet zum 0:3 in den Maschen der Gastgeber. Diese können drei Minuten später aber verkürzen. Nach einem foulwürdigen Einsatz von Ladislav Serak bedient dieser Philip Frieslich. Dessen abgefälschter Schuss fällt Daniel Reinisch vor die Füße, der locker einschieben kann. Dies sollte aber seine letzte Aktion in dieser Partie gewesen sein, denn noch in der gleichen Minute muss er mit der Ampelkarte vom Platz. Erst stößt er Marcel Buchholz in die Maschen, wofür er völlig zu recht den gelben Karton sieht. Aufgrund einer weiteren Unsportlichkeit gegenüber dem Schiedsrichter zeigt dieser ihm die zweite und somit die Ampelkarte. Kurz vor dem Ende ist aber nochmals Marcel Buchholz Können bei einem Schuss von Felix Frieslich gefragt, welchen er aus dem Winkel kratzt. In der ersten Minute der vierminütigen Nachspielzeit hat die TSG nochmal eine Gelegenheit, doch Holm Natschkes Kopfball nach Flanke von Markus Tschöpe kann pariert werden. Im Gegenzug hat Philip Frieslich die Chance auf wenigstens ein Tor zu verkürzen, doch versagen ihm freistehend die Nerven und er verzieht klar.
Fazit: Lawalde ging mit einer glücklichen Führung in die Pause. Im zweiten Abschnitt konnte man dem Druck der Gäste besser standhalten und gelegentliche Konter setzen. Insgesamt betrachtet konnte der Sieg aber nur durch die sehr schlechte Chancenverwertung der Gäste eingefahren werden.
Nächstes Wochenende haben die Lawalder Herren erneut ein Auswärtsspiel, diesmal geht die Reise nach Hainewalde. Dort will die Mannschaft endlich mal einen sportlichen Sieg einfahren, denn bis dato konnte man nicht über eine Punkteteilung und einen Sieg am „grünen Tisch“ hinwegkommen.
verfasst: R. Hielscher