Kreisoberliga - 26. Spieltag TSG Lawalde - LSV Friedersdorf
Verdienter Sieg gegen die beste Mannschaft der Liga
TSG Lawalde – LSV Friedersdorf 2:1 (0:1)
Tore: 0:1 Felix Bernsdorf/36., 1:1 Holm Natschke/48., 2:1 Max Starschinski/60.
Zuschauer: 147
Schiedsrichter: Andreas Fürschke (SV Neueibau)
Die TSG spielte mit:
Marcel Buchholz – Danny Maik Wollmann, Roy Jahnel, Andreas Kubitz, Justin Born – Corvin Sänger, Louis Winkler, Max Starschinski, Nils Lutze (Nick Ruschel/89.), Matteo Kommnick (Max Richard Kalauch/78.) – Holm Natschke (C)
Zum letzten Spiel der Saison haben die Lawalder den Kreismeister zu Gast. Die überragende Mannschaft der Saison wurde dementsprechend begrüßt und beglückwünscht. Auch an dieser Stelle nochmals Glückwunsch an die Friedersdorfer zum Kreismeister in der Halle und auf dem Feld.
Beide Mannschaften gehen die Partie gemäßigt an und lassen den jeweiligen Ballbesitzenden kommen. Nach fünf Minuten wird es das erste Mal gefährlich und das im Strafraum der Gäste. Max Starschinski bringt eine Ecke auf den langen Pfosten. Danny Maik Wollmann legt per Kopf quer, doch Justin Born wird aus 3 Metern Entfernung zum Tor geblockt. Die zweite Welle aber läuft, letztendlich zieht Nils Lutze in seinem vorerst letzten Spiel für Lila-Weiß aus der Ferne ab, kann aber nicht einnetzen. Nach 12 Minuten greift abermals Lawalde an und der Ball läuft wie am Schnürchen in den eigenen Reihen. Vom Abstoß weg wird kombiniert ohne einen Zweikampf führen zu müssen. Max Starschinski leitet ein, nach Doppelpass zwischen Nils Lutze und Matteo Kommnick passt Erstgenannter in die Gasse auf den aufgerückten Roy Jahnel. Dieser geht auf die Grundlinie und passt mustergültig gen zweiten Pfosten, wo Kapitän Holm Natschke, der nach langwieriger Verletzung und erstem Einsatz vergangene Woche wieder von Beginn an auflaufen kann, die Kugel aus 2 Metern nicht hinter die Torlinie bekommt. Noch in der gleichen Minute kann Holm Natschke einen Flachpass annehmen und sich um seinen Gegenspieler wickeln, doch zischt der Schuss knapp am Pfosten vorbei. Es entwickelt sich in der Folge ein richtig sehenswertes Kreisoberligaspiel mit zwei gierigen Mannschaften, die sich sportlich nichts schenken und zwar hart aber fair miteinander umgehen. So macht Fussball Spaß. Nach 24 Minuten setzt sich Fabian Neumann sehr gut gegen mehrere Gegenspieler durch, sein Abschluss ist aber sichere Beute von Marcel Buchholz im Tor. Für Lawalde zeigt Holm Natschke in des Gegners Strafraum Präsenz, die Flanke von Roy Jahnel kann er aber per Kopf nicht verwerten. Nach 36 Minuten geht der Kreismeister in Führung. Bei einem weiten Ball verliert Andreas Kubitz das Kopfballduell und der Top-Torjäger der Liga, Felix Bernsdorf, nimmt die Kugel auf und dringt in den Strafraum ein. Seinen Schuss, der wohl sichere Beute für den Lawalder Schlussmann gewesen wäre, lenkt Danny Maik Wollmann mit der Fußspitze ins eigene Tor. Da im ersten Durchgang nichts mehr passiert, geht es mit 0:1 in die Kabinen.
Vor dem zweiten Durchgang ehrte Holger Gliesing Marko Schoske für 25jährige Tätigkeit als Schiedsrichter mit der Ehrennadel des SFV in Bronze. Ein sicher nicht richtiger Zeitpunkt, den der Verband so wählte. Aber was will man machen.
Lawalde schafft es dann schneller den Schalter umzulegen als die Gäste und markiert früh den Ausgleich. Nach 48 Minuten behauptet ein starker Louis Winkler gegen drei den Ball, passt auf Nils Lutze, welcher Max Starschinski sieht. Dieser legt für Holm Natschke auf, der aus der Drehung aus 18 Metern über Manfred Kühne aber unter die Latte einnetzt. Dass Lawalde das nicht genug ist, sieht man postwendend nach dem Treffer, denn nach kurzem Jubel wird weiter angegriffen. Die verdiente Führung dann nach einer Stunde. Kapitän Martin Iffländer beschwert sich zu lautstark über ein aus seiner Sicht nicht geahndetes Foul, was Andreas Fürschke mit der gelben Karte und einen indirekten Freistoß im Strafraum quittiert. Nils Lutze legt diesen auf Max Starschinski ab, welcher trocken ins Torwarteck vollendet. Keine Minute ist vergangen und Lawalde muss das Spiel entscheiden. Nach starkem Defensivzweikampf erspielen sich Holm Natschke und Max Starschinski einen 3 zu 1 Vorteil. Matteo Kommnick ist durch und legt mustergültig quer auf Nils Lutze, der Marco Geisler problemlos hinter sich lässt. Mit viel Zeit nimmt er den Ball an, scheitert aber am Friedersdorfer Schlussmann. Erneut 2 Minuten später der nächste Hochkaräter für Lila-Weiß. Manfred Kühne ruft bei einem ekligen Ball, dass er ihn habe, Marco Geisler lässt daraufhin weg, Holm Natschke aber nicht. Der Lawalder Kapitän hat die Kugel vor dem Torwart, schießt aber am verwaisten Tor unter Gegnerdruck vorbei. Lawalde drückt immer weiter und Friedersdorf sieht sich nur in der Verteidigungsrolle. Bei einem Eckball setzt sich Max Starschinski wunderbar durch und legt auf den aufgerückten Danny Maik Wollmann, dessen erster Versuch aber ebenso geblockt wird, wie sein Nachschuss. Nach 69 Minuten steckt Matteo Kommnick, der sich durch seinen direkten Gegenspieler Marcin Balajewicz nie aus der Ruhe bringen lässt, hervorragend auf Holm Natschke durch. Wieder ist der Angreifer durch, muss sich aber dem LSV-Schlussmann, der lange stehen bleibt und per Fuß pariert, geschlagen geben. Im Anschluss hat Lawalde nun nicht mehr die eindeutigen Chancen, kann Friedersdorf aber vom eigenen Tor fernhalten. Erste Ausnahme nach 74 Minuten ist ein Fallrückzieher von Felix Bernsdorf nach Einwurf, der aber ohne Gefahr fürs Lawalder Tor weit daneben geht. Anders ist das 10 Minuten vor dem Ende, denn hier packt Marcel Buchholz eine Monsterparade aus und lässt den Jubel der Friedersdorfer Bank verhallen. Nach Tiefenlauf und Querpass von Jonas Stein macht Felix Bernsdorf aus 4 Metern alles richtig und zieht direkt gegen die Laufrichtung des Keepers ab, aber die sprichwörtliche Pranke schnellt hoch und verhindert den Einschlag. Die letzten zehn Minuten und vier Minuten Nachspielzeit verteidigt Lawalde souverän und lässt nichts zu.
Fazit: Friedersdorf ging nicht erwartet passiv in die Begegnung und warf damit das Lawalder Anfangskonzept etwas durcheinander. Die Mannschaft aber reagierte gut und schob entsprechend. In der ersten Halbzeit waren beide Teams gleichwertig, die Gäste nutzten ihre Gelegenheit aber im Vergleich zur Heimmannschaft. In Durchgang Nummer 2 war Lawalde tatsächlich die bestimmende Mannschaft, drehte den Rückstand in eine Führung, vergaß aber durch ungenutzte Großchancen den Sieger schon eher zu bestimmen. Dank eines eigentlich nicht einsatzfähigen Marcel Buchholz können aber alle Punkte in Lawalde bleiben. Somit ist Lawalde die einzige Mannschaft, die in der Saison ohne Niederlage gegen Friedersdorf bleibt und deren starke Serie von 11 gewonnen Spielen in der Fremde beendet.
Es war ein tolles Spiel mit zwei tollen Mannschaften, die sich auf dem Feld nichts schenkten aber sowohl vor, während und nach dem Spiel respektvoll miteinander umgingen und dieses Duell zu einer tollen Begegnung machten.
verfasst: R. Hielscher